Lieben Dank an Claudia und Britta für diese schönen persönlichen Berichte aus Stuttgart und ich brauche da auich nichts mehr hinzu fügen. Es war mir…
Mecklenburger Seenrunde
So, nun sind es weniger als 7 Tage bis zu unserem Start zur MSR300: 300 km durch die Mecklenburger Seenplatte (die gar keine Platte ist, sondern recht hügelig sein soll). Arndt hatte uns diese Veranstaltung empfohlen, die er schon letztes Jahr geschafft hatte.
Dieses Jahr wollen Christoph und ich, die wir ja letztes Jahr die Vätternrundfahrt gemacht hatten, noch einmal gucken, welche 300 km schöner sind. Und Bianca, unsere Ironwoman, wird dabei sein und die Ausfahrt als Training für Ihre IM Veranstaltung in HH nutzen. Während Christoph und ich nicht sehr fleißig waren, was das Training angeht (dem Marathon HH, Itzehoer Stoerlauf https://suesshappyfit.blog/2018/05/20/sportliche-wochenenden-mit-den-idaa-peers-radfahren-am-deich-und-stoerlauf-in-itzehoe/, und dem langen Winter sei schuld) ist Bianca gut im Training und berichtet über Strava regelmäßig ihre Ausfahrten über 120 km im hohen Norden und auf diversen RTFs etc in ganz Deutschland.
Wie man im Beitrag von Antje sehen kann, haben wir uns schon ein paar mal getroffen, um gemeinsam ein bisschen zu fahren. Das ist ja das Schöne an der Vorbereitung und auch immer ein Highlight zusammen und wenn es die Strassenverhältnisse erlauben, auch nebeneinander auf dem Rennrad durch die Landen zu fahren, irgendwo zu Pausieren und am Ende ausgepowert über das erlebte zu diskutieren.
Wir werden weitere Berichte hier einstellen und natürlich auch Erlebnisse der nächsten Woche teilen. Bis dahin bleibt alle fit!
Tobias
in meiner Fotogalerie könnt ihr auch Fotos sehen
Viel Erfolg und vor allem: Viel Spaß!!!
Habt alle viel Freude, kommt gut wieder an und berichtet von Euren Erlebnissen.
Viele Grüße an alle, Torsten
Hört sich interessant an, habe das Event mal auf die To-do-Liste gesetzt 🙂
Viel Spaß euch allen!
Wünsche Euch eine sichere Fahrt, viel Spaß, Sonne (nicht zu viel davon) und Windstille ;-))
Und nicht zuletzt viel Erfolg!!
Ja!… nun sind es nur noch wenige Tage und dann Radeln wir.. .
Dieses Jahr wollen der HH- ITU Triathlon im Juli (weder mit einigen IDAA- Startern )und mein großer Wunsch der Ironman in Kalmar von mir gerockt werden. Dafür ist als Training mal so eine Rad-Überdistanz ganz schlau, dachte ich im November als die Idee zur Anmeldung kam.
Geradelt bin ich schon ein wenig dieses Jahr, nicht ganz so viel ich wollte, dafür war der Winter dann wirklich zu lang.
300 km… Ich habe für mich die Strecke schon mal unterteilt: 4 x 3 x 25 km, das klingt schon mal weniger weit.
So werde ich auch meinen BZ kontrollieren, ca. alle 25 km und dann spätestens alle 75 km etwas Essen. Verpflegungspunkte gibt es wohl reichlich (Höhenmeter auch ,wie ich mit Schrecken vernahm), daher nehme ich genügend Gel & Co mit , dann bin ich unabhängig und kann auf meine BZ- Werte reagieren.
DANKE für die guten Wünsche, Windstille wünsche ich uns auch ganz besonders, wird so auch schon anstrengend ohne Wind..
Wir starten Samstagmorgen um 5:00 Uhr und dann mal sehen wann wir wieder zurück sind 🙂
… wir werden berichten…
stay tuned
Bianca
Ja, nun sind wir alle zurück. Was für ein Wochenende!
Am Freitag haben wir, Christoph und ich, uns um 10:00 Uhr in Bad Segeberg mit Bianca getroffen und sind mit ihrem Raumschiff nach Neubrandenburg gefahren. Das Ganze bei bestem Sonnenschein und guter Laune. Abends hatten wir unsere Startunterlagen abgeholt, die italienische Küche in Neustrelitz probiert um dann gegen 22:00 uns auf eine kurze Nacht vorzubereiten.
Um 3:00 Uhr am Samstag klingelte der Wecker und die letzten Vorbereitungen wurden abgeschlossen. Brötchen schmieren mit einem McDonalds Plastikmesser (die Hotelküche war am Samstag zu dieser Zeit komischerweise noch zu) und ein paar Kohlenhydrate in Form von Orangensaft und Plastikkaffee und dann im Sauseritt durch das Morgengrauen zum Start. Ein seltsames Bild: irgendwo auf einer grünen Wiese vor dem Neubrandenburger See sammeln sich bei aufgehender Sonne hunderte von Radsportlern, um auf die 300km zu radeln. Alle ziemlich aufgedreht und voller Spannung und/oder Sorge. So auch wir: schaffen wir das, wann tut der Rücken und die Beine weh, was macht der BZ? Der war bei mir dann auch schon gegen 300, was ich nicht korrigieren wollte. Meine Pumpe ließ ich dann aber doch mit einem Basal von 50% dran, anders als geplant und beim Training geübt, wo ich immer meine Pumpe komplett abnehme.
Dann ging es um Punkt 5 los. Unsere Wege trennten sich schon wenige Kilometer hinter dem Start, weil wir in unterschiedlichen Gruppen “eingekeilt” waren. Bianca und Christoph wollten aber sowieso einen gemäßigteren Schnitt fahren, so dass das kein Problem war. Allerdings hatte ich mir eingebildet, dass wir zunächst bis zum ersten Stop nach 41km zusammen bleiben könnten.
Da ist man dann also: zusammen mit verschiedenen Gruppen und Leuten manchmal schnell, manchmal leidend, manchmal überanstrengt oder auch gelassen die km runterradeln und ca alle 70 Minuten bei einer der Verpflegungsstellen halten und essen. Und eigentlich ist das schon kein essen, sondern ein fressen. Erst einmal hat man Hunger ohne Ende und zum zweiten ist die Auswahl auch sehr gut. Mein Zucker ging zwar nicht runter, bis ich bei km 70 eine Einheit gegen einen 310er Wert abgab. Von da an hieß allerdings mein Kampf: Fressen gegen die Hypo. Ich glaube ich bin dann mehr als 100km bei Werten zwischen 90 und 55 gefahren, die Pumpe schon längst komplett ab und mit Cola, Waffeln Schokolade, Butterbrote, Müsli und Nudeln in den Ring (der dann sichtbar wurde, ich habe tatsächlich zugenommen!), aber ca 75km vor dem Ziel wurde alles gut, der BZ stieg auf 150-180 an und ich konnte Laune und Speed halten.
Nach fast 12 Stunden war ich im Ziel, glücklich und kaputt, stolz und zitternd. Endlich den Po frei zu bewegen war ein Genuss.
Als Bianca und Christoph ins Ziel kamen, konnte ich dann auch schon wieder schöne Bilder machen und sie mit Getränken und Glückwünschen versorgen. Die waren auch durch und durch happy.
Wir können also festhalten, dass wir so eine Tour bestimmt nicht, vielleicht doch oder sicher noch einmal machen werden. So fest sind wir überzeugt!
Unsere Gesichter strahlten dann noch den ganzen Abend bei einer großen Gyrosportion, die wir gar nicht mehr aufessen konnten, weil das Bett doch eine größere Anziehungskraft hatte.
Also, ich rate allen Lesern diese Tour auch einmal zu machen. Fragt uns gerne falls wir Euch helfen können.
Wow! Was für eine coole Aktion! Herzlichen Glückwunsch!
Der Neid-Faktor ist jedenfalls da … 😉
auch ich war dort und bin die 306 km nach meinem Coputer geradelt. War nach knapp 11 1/2 Std . zufrieden im Ziel
Ja.
300 km .
An einem Tag.
Das war ein langer Tag.
Mein BZ ist morgens früh noch hoch, meine Basalrate habe ich am Abend nur um 15 % reduziert, die Pizza vom Vorabend ist noch voll am Wirken und so richtig gut habe ich auch nicht geschlafen. Egal nun heißt es wach werden, mit Christoph und Tobi frühstücken und dann durch die nebelige Landschaft hin zum Startbereich fahren. Dort angekommen gibt es endlich Kaffee und schon ist auch 5.00 Uhr und es geht los. Jetzt weiß ich auch wieder warum ich Triathlon so gut finde, als Erstes geht es ins Wasser und schwupps ist man wach. Hier radle ich in dem nebligen Frühmorgen und trete in die Pedale, ohne viel denken , erstmal treten und wach werden. Beim 1. Anstieg löst sich unsere Startgruppe auf und mir ist ziemlich schnell klar, dass ich das hohe Gruppentempo nicht mithalten werde, schließlich ist der Tag noch lang. Tobi zieht von dannen, Christoph und ich radeln zusammen weiter in unserem eigenem Tempo. Meine Beine sind flau, das Insulin vom Frühstück wirkt, ich nehme ein Gel und freue mich auf den 1. Verpflegungsstation in Feldberg. Bald schon (nach ca. 41 km) sind wir dort,es gibt Kaffee+ Brötchen und so ziehen wir gestärkt weiter. Ich habe mir ein wenig Fiasp gespritzt da ich mich reglmäßig verpflege und der BZ sonst zo hoch wird.
So teilt sich der Tag in verschiedene Etappen, alle 30- 40 km gibt es Verpflegungsstationen, alle 3 Std. spritze ich 1,5 E Fiasp, so bleibt der BZ bei 160- 190 mg/dl und mein Plan geht auf. Überall sind Radfahrer in den verschiedensten Gruppen und Leistungsniveaus, spannend neben der schönen Landschaft diese vielen Menschen mit der selben Leidenschaft.
Die ersten 75 km sind mühsam, die nächsten 2 x 75 km bringen Spaß und ich frage mich wie sich wohl die letzten 75 km anfühlen werden, soweit bin ich schließlich noch nie an einem Tag geradelt . Bei km 143 in Röbel machen wir eine längere Mittagspause, Christoph kühlt sein Knie, das zickt, die Hälfte der km sind jedoch schon geschafft!
Mittlerweile ist es warm und ich nutze jede Pause um viel zu trinken, die Verpflegung ist super und irgendwann sind nur noch 75 km zu radeln. Jetzt gibt es zwischendurch Cola, esse kleine Köstlichkeiten und mein BZ ist bisher im Mittelbereich. Fast euphorisch radle ich das letzte Viertel. Umkehren wäre ja jetzt auch blöd und Aufgeben ist auch keine Option, schließlich sind die tollen MSR-Trikots schon gekauft und wollen stolz getragen werden. Christoph fährt tapfer mit schmerzendem Knie, ich bin auch nicht mehr frisch, gefühlt sind wir nun schon überall gewesen und von Tobi kommt die Nachricht, er im Ziel ist.
Irgendwann ist es auch für uns soweit, Tobi erwartet uns im Ziel und 300 km sind geschafft!!!
Die Freude ist groß, beim gemeinsamen Abendessen wird die erlebte Heldentat ausführlich besprochen und irgendwann ist dieser Tag zu Ende und ich liege kaputt und froh im Bett! Mein BZ ist wieder etwas hoch, schließlich bewege ich mich nicht mehr und habe mich ja reichlich verpflegt. Am nächsten Tag ist das auch wieder reguliert, die Nachverbrennung setzt ein. Ein Tag ohne große BZ- Katasthrophen und sonstige Pannen liegt hinter uns. Eine lange Tour in guter Gesellschaft.
Ja. 300 km. An einem Tag….